Wie oft denke ich in diesen Wochen daran, wie alles wohl wird, wenn die Pandemie für immer geht?
- …, wenn aktuelle Aushänge am Bootshaus nicht mehr nur aus Hygieneregeln bestehen.
- …, wenn Trainingsgruppen nicht mehr aus einem Haushalt +1 bestehen.
- …, wenn der leere Biergarten nicht mehr nur mit Flatterband geschmückt ist.
- …, wenn Familienfreizeiten und Kanutouren nicht mehr nur von einer Familie bestritten werden.
- …, wenn Polospieler sich nicht mehr selbst den Ball zuspielen.
- …, wenn nicht mehr nur die Gänse auf dem Steg in der Sonne liegen.
- …, wenn die Pokale nicht mehr nur abgestaubt werden, sondern auch wieder sportliche Erfolge gefeiert werden.
Während die Vereinsaktivitäten sehr unter den Einschränkungen der Pandemie leiden, passiert gleichzeitig so viel:
In 2020 hat der Wassersport einen echten Boom erlebt – ein Rückblick mit Ausblick
Alles, was draußen stattfindet, ist im Trend. Diese Entwicklung hat der Wassersportabteilung von Oberalster einen erheblichen Push gegeben:
- Alle Schnupperkurse waren ausgebucht. Am, im und auf dem Wasser herrschte rund um unser Bootshaus reges Treiben. Die Renaturierungen im Rahmen des Projektes „Lebendige Alster“ haben die Oberalster für Sportler und Erholungssuchende deutlich attraktiver gemacht. (1) In diesem Jahr wollen wir verstärkt Anschlusskurse und feste Freizeitgruppen einplanen, in denen die „neuen Paddler“ ein sportliches Zuhause finden.
- Die SUP’s sind im Verein angekommen und erfreuen sich großer Beliebtheit. Schon allein räumlich haben die Boards ihre Nische im Bootshaus verlassen und einen angemessenen Platz für die regelmäßige Nutzung gefunden.
- Die Angebote für Kinder- und Jugendliche waren stets ausgebucht. Diese Zielgruppe macht uns in diesen Wochen am meisten Sorgen. Pia, Hanna und Joscha konnten mit einer Nikolausaktion einige Jugendliche „anlocken“. Home-Workouts unter dem Motto „Muckies trotz Maske“ sind erst mal nur ein mäßiger Ersatz für unser beliebtes Wintertraining in der Sporthalle.
- Die Renngemeinschaft Nord unter dem Dach von Oberalster hat sich 2020 formiert. Die Gruppe von einem Dutzend sehr ambitionierten und national sehr erfolgreichen Wildwasserrennsportler konnte aber im letzten Jahr kaum ein Wildwasserrennen absolvieren. Sehr schade! In kleinen Gruppen trainieren unsere Sportler dennoch gerade jetzt im Winter sehr intensiv. Alle brennen für die ersten Abfahrtsrennen und wollen fit sein, wenn es 2021 wieder losgeht.
- Kooperationen mit Schulen und Verbänden in der Region sind auf einem guten Weg und sollen 2021 intensiviert werden. Ein Team aus drei Verantwortlichen plant Aktivitäten im Kontext der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund.
- Das beliebte Abfahrtsrennen auf der Oberalster musste 2020 leider ausfallen. Für dieses Jahr sind die Planungen im vollen Gange. Mit einem SUP-Rennen und einer Jedermann-Meisterschaft soll ein breiteres Sportlerfeld angesprochen werden.
- Ein langgehegter Traum ging 2020 in Erfüllung: ein eigener Vereinsbus wurde angeschafft. Ausstaffiert mit ersten Sponsoren wartet er auf nationale und internationale „Einsätze“.
- Die Coronapause konnte genutzt werden, um erste Verabredungen für eine Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung in Hamburg anzuschieben. Ab 2022/2023 sollen in dieser Allianz mit Oberalster Qualifizierungen und Fortbildungen für Pädagogen im Kanusport stattfinden.
- Unser Trainer Frank und Axel, unser Bootshauswart haben die Zeit in 2020 genutzt, die Bootsschuppen und das Bootshausgelände herauszuputzen. Ein neues Bootshaus ist jedoch für alle die einzige Lösung, um die maroden Gebäude durch ein lebendiges Zentrum an der Oberalster zu ersetzen. Die Verantwortlichen im Verein arbeiten in enger Abstimmung mit Verwaltung und Politik unermüdlich an diesem ambitionierten Projekt.
Mit unserem neuen „Waterman“, den wir aus dem Zweckertrag der Haspa-Spende anschaffen konnten, wird der Trend zum Fitnessboot betont. Neben der beschaulichen Wandertour und den Abfahrtsrennen unserer Rennsportler etabliert sich für ambitionierte Kajakfahrer ein neues Aktionsfeld. Wir werden weiter in den Fitnessbereich investieren und konnten auch schon aus städtischen Zuwendungen einen weiteren blauen „Waterman“ bestellen.