Marcel Paufler und Finn Hartstein vom Oberalster VfW in Hamburg werden gemeinsam Europameister
Als sich vor etwa eineinhalb Jahren die besten Wildwasser-Sportler Norddeutschlands unter der Fahne des Oberalster Verein für Wassersport in Hamburg zusammenfanden, wollte man mit der Renngemeinschaft Nord die vereinten Kräfte bündeln und zusammen neue Erfolge feiern.
Nun waren die beiden Hamburger Athleten Marcel Paufler und Finn Hartstein bei den Wildwasser Europameisterschaften im spanischen Sabero mit insgesamt zwei Gold- einer Silber- und zwei Bronzemedaillen sehr erfolgreich.
Die Erfolgsgeschichte der zwei Oberalsteraner begann im Juli 2021 mit einem Doppelsieg bei den nationalen Qualifikationswettkämpfen und der Nominierung der beiden für die diesjährigen Wildwasser-Europameisterschaften. Als ehemalige U23 Welt- und Vizeweltmeister gehörten beide zu den Mitfavoriten auf die Medaillenränge der Langdistanzrennen und gingen mit entsprechend hohen Erwartungen an den Start.
Die Strecke für die Wettkämpfe auf dem Fluss Esla wies keine großen Schwierigkeiten auf, forderte die Sportler jedoch durch wechselnde Strömungsgeschwindigkeiten und eine ungewohnte Länge von fast 20 Minuten. Gleich am ersten Renntag sorgte Finn Hartstein mit einem Vize-Europameistertitel im Einzel der Langstrecke für die erste Hamburger Medaille.
Im gleichen Rennen kam Marcel Paufler auf einen soliden elften Platz. Nach dem Wettkampf resümierte Finn: „Ich bin überglücklich, dass es nach so vielen Jahren harten Trainings endlich für einen internationalen Titel gereicht hat. Ich blicke aber auch mit einem weinenden Auge auf den Wettkampf, da ich gehofft hatte zusammen mit Marcel auf dem Treppchen stehen zu können. Er hat in dieser Saison mehrmals gezeigt, dass er auf meinem Niveau paddelt.“ Dieser Wunsch sollte am darauffolgenden Tag in Erfüllung gehen, als die beiden Hamburger zusammen mit Andreas Heilinger aus Köln Europameister im Teamrennen wurden.
Marcel Paufler fasste die Ereignisse so zusammen: „Ich bin sehr froh, dass es heute für den ersten Platz gereicht hat, denn ich war nach gestern etwas enttäuscht. Durch den Kanu-Marathon liegen mir verhältnismäßig flache Strecken und ich hatte mir deswegen mehr erhofft. Das heutige Teamrennen war für mich aber nicht weniger wichtig und die Goldmedaille am Ende ein riesiger Erfolg.“
Zum Abschluss der EM stiegen beide nochmal in ein anderes Boot und gewannen jeweils eine Bronzemedaille im Canadier Zweier Teamrennen, Marcel auf der Langstrecke, Finn im Sprint. Nach einer 22-stündigen Rückfahrt wurden die zwei erfolgreichen Hamburger zuhause gebührend von Familie und Freunden empfangen.