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Hermann Roock ist gestorben

Hermann Roock

Welche/r Kanusportler/in kennt nicht diesen Aufkleber an der Spitze der Wildwasserrennsportboote.

Bis vor Monaten haben Hermann Roock und Norbert Schmidt hochwertige Kajaks und Kanadier aus bestem Material gefertigt. Im August hat die Wildwasserrennsportgemeinde (und nicht nur die) die beiden Bootsbauer mit einer feierlichen Ehrung in den wohl-verdienten Ruhestand entlassen.  

Wenige Wochen später ist Hermann Roock gestorben. Die Kanuwelt verliert einen ihrer erfolgreichsten Wildwasserrennsportler, einen Förderer des Nachwuchses und einen großartigen Menschen.

Lang ist die Liste seiner sportlichen Erfolge: 28 DM Titel, 13 WM- und 2 EM-Medaillen hat er errungen. Für seine sportlichen Leistungen wurde er mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.

Die andere Seite des erfolgreichen Kanuten kennen vor allem die Wildwasserrenn-sportler/innen aus ganz Deutschland: den Bootsbauer Hermann, der gemeinsam mit Norbert in einem Bauernhaus in Stillhorn in Handarbeit unzählige Kajaks und Kanadier gefertigt hat. Die norddeutschen Paddler lagen ihm besonders am Herzen. Hatte ein Roock-Schmidt-Boot nach einer Regatta einen Schaden erlitten, wurde es unweit der Autobahn „abgeworfen“. Hermann und Norbert haben alles drangesetzt, dass ihre Sportler mit ihren Booten rasch wieder aufs Wasser kommen.

Und welche Nachwuchssportler/in erinnert nicht den magischen Moment, wo sie aus den Händen von Norbert und Hermann ihr erstes eigenes Boot bekommen haben. Wie die sportlichen Erfolge lassen sich Hermanns Verdienste um den Kanusport in diesem Rahmen gar nicht alle aufzählen

Lieber Hermann, im Kanusport begegnen wir dir in Form der RS-Kajaks stets und ständig. Das ist gut so! Wir haben dich so in toller Erinnerung!

Text: Manfred Brüggemann
Foto: Till Brüggemann